Sinn-volle Einwanderungspolitik



HANKES HANDELSBILANZ | Geldverdienen beginnt mit Wissen. Das gilt nicht nur für jeden einzelnen von uns Anleger, sondern auch für den Staat Deutschland. Ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat es ausgerechnet. Resultat: Wir brauchen mehr kluge Köpfe aus dem Ausland…

Ulrich_W_HankeHans-Werner Sinn, der Chef des renommierten Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo hat viel zu sagen: An einem Tag warnt er vor dem Zusammenbruch der russischen Wirtschaft, am anderen rechnet er vor, was ein Migrant die deutsche Staatskasse kostet. Letzteres sorgte für eine heftige Debatte. Sinn kam in einem Gastbeitrag in der FAZ zu dem Schluss, der deutsche Sozialstaat wirke wie ein Magnet für unqualifizierte Zuwanderer. Während weltweit nur die USA mehr Einwanderer aufnehmen als Deutschland, rangiert Deutschland im Hinblick auf die Qualifikation der Einwanderer auf einem der letzten Plätze der Statistik. Das hat zur Folge, dass jeder Migrant im Schnitt und pro Jahr den deutschen Staat beziehungsweise die Steuerzahler 1.800 Euro mehr kostet, als er einbringt. Ist das nun rechtsextremes Gedankengut?

Wenngleich ich kein Fan von Hans-Werner Sinn bin, muss ich ihn doch in Schutz nehmen. Nein, Sinn ist nicht der neue Chefökonom der AfD, wie die Zeitschrift Spiegel es ausdrückte! Warum also die Aufregung? Sinn plädiert doch nur – sachlich – für eine sinnvollere Einwanderungspolitik. Hans-Werner Sinn wurde übrigens 1948 geboren, also drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. In meinen Augen ist das aber auch nicht viel Lärm um nichts, sondern viel Lärm, um den falschen Skandal. Wir brauchen die Zuwanderung, das ist keine Frage, aber eben auch von Menschen mit Qualifikationen. Wer an die sinkende gesetzliche Rente und die baldigen Einzahler denkt, sollte nicht die Augen vor dem Bildungsstand künftiger Generationen verschließen. Skandal-Politik!

Wir alle finden es irgendwie witzig, wenn ein Jugendlicher im Radio oder Fernsehen nicht weiß, wie unsere Politiker heißen oder dass Angela Jolie nicht die Bundeskanzlerin ist. Das Gegenteil ist aber der Fall: Das ist zum Weinen.

Auch wenn heute gilt, mehr Schein als Sein, langfristig werden sich die Menschen durchsetzen, die auch die besten Qualifikationen haben. So dürfte das auch an den Finanzmärkten sein. Wir empfehlen Ihnen deshalb auch immer wieder gute Lektüre zur Geldanlage. In dem Buch mit dem Titel Finanzcoach für den Ruhestand, dass bereits seit Ende 2014 verfügbar ist, offiziell aber erst am gestrigen Montag erscheint, geht es um eine umfassende Finanzplanung – von der gesetzlichen über die betriebliche bis zur privaten Altersvorsorge. Klar dürfte jedem Anleger sein, um Aktien kommt er dabei überhaupt nicht herum, dennoch haben viele Deutsche ihr Geld immer noch auf dem Sparbuch. Wie ein gutes Aktien-Portfolio aussehen könnte, stellen wir in der neuen Rubrik Musterdepots (siehe Ausgabe #6) vor.

Ihr Ulrich W. Hanke, Chefredakteur boersianer.info

Zur neuen Ausgabe geht’s hier: Download.

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