RWE: Manager offenbar nicht überzeugt von eigener Aktie



INSIDER-TRANSAKTIONEN | Auch Vorstand und Aufsichtsrat des Energiekonzerns halten die RWE-Aktie offenbar für ein schlechtes Investment. Das belegen zumindest die Daten zu Insiderdeals…
RWE Bilanzpressekonferenz 2013: Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG

Ein Blick in die Liste der Insidertransaktionen deutet bereits an, wie schlecht es um den Energiekonzern RWE steht. Vorstandschef Peter Terium kaufte zwar jüngst rund 1.700 RWE-Aktien, verkaufte aber noch am gleichen Tag wieder rund 2.700 Aktien. Die Aufsichtsratsmitglieder Werner Brandt, einst Vorstand bei der Softwareschmiede SAP, und Frithjof Kühn, früherer Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, kauften auch Aktien, aber nur im Rahmen der Selbstverpflichtung der Aufsichtsratsmitglieder – also gezwungenermaßen. Weitere Aktienkäufe des gut informierten Managements: Fehlanzeige! Kein Wunder, der Energiekonzern überprüft gerade, den Verkauf von ganzen Kraftwerken in anderen Ländern. Konkret geht es um ein niederländisches Gaskraftwerk. Andere Kraftwerke sind schon stillgelegt. Die Öl- und Gasfördertochter Dea nimmt RWE nun ein russischer Oligarch ab.

VergrößernInsidertransaktionen RWEGrund für die Probleme ist neben der Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien, der Verfall der Strom-Großhandelspreise. Diese sind wegen Überkapazitäten auf dem tiefsten Stand seit elf Jahren. RWE hat rund 31 Milliarden Euro Schulden. Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 veröffentlicht RWE im März. Das Management rechnet bereits mit einem weiteren Gewinnrückgang. Die RWE-Aktie könnte also noch weiter nach unten rauschen. Aktuell steht das Papier bei 24,04 Euro. Im April 2010 notierte die Aktie noch bei 67,81 Euro, zur Katastrophe in Fukushima lag der Kurs bei immerhin 47,77 Euro. Anleger sollten die Finger von RWE lassen. Gute Nachrichten gibt es dagegen für RWE-Kunden: Ab 1. März senkt RWE den Strompreis in der Grundversorgung um 1,3 Prozent auf 0,42 Cent pro Kilowattstunde.

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