PRESSEMITTEILUNG | Metzler Capital Markets: Intaktes Konsumentenverhalten dürfte deutschen Aktien weiterhin Rückenwind geben. „Top Ten“ deutscher Aktien für das erste Quartal 2016.

05.01.2015 | Die größten Kurschancen im ersten Quartal 2016 sieht Metzler Capital Markets bei den Aktien der folgenden zehn Unternehmen: Cancom, Deutsche Lufthansa, Deutsche Post, Fraport, Freenet, Hella, Metro, Rheinmetall, SAP und Wirecard. Zurückhaltung empfehlen die Strategie-Analysten Uwe Hohmann und Hendrik König hingegen für die Titel der Aareal Bank, der BASF, von Drägerwerk, Klöckner & Co sowie Vonovia.

Wie schon im Vorjahr favorisieren die Metzler-Analysten insbesondere Titel von Unternehmen, die vom intakten Binnenkonsum profitieren dürften oder deren Auslandsaktivitäten weitgehend auf die Eurozone oder die USA begrenzt sind. Die Suche nach Unternehmen mit einem starken Fokus auf Geschäftsaktivitäten mit den Schwellenländern halten sie hingegen noch für verfrüht. Zu den Gewinnern im ersten Quartal 2016 zählen Hohmann und König zudem vor allem Unternehmen, die von der fortschreitenden Digitalisierung der Produktion profitieren dürften, vom Cloud Computing und von den zunehmenden Internetkäufen der Verbraucher. Vorsicht sei geboten bei Unternehmen, die zu lange an veralteter Technologie festhielten und das Verbraucherverhalten nicht genügend berücksichtigten. Symptomatisch für diese Entwicklung stehe der Aktienkursverlauf von Adidas und RWE im vergangenen Jahr: Während der Konsumwert Adidas um 56 % zulegte, verlor die RWE-Aktie in fast gleicher Höhe.

In Deutschland seien die Antriebskräfte für steigenden Konsum nach wie vor intakt: Lohnsteigerungen bei geringer Inflation, eine hohe Beschäftigung und somit ein im Schnitt wachsendes frei verfügbares Einkommen pro Haushalt. Wichtige Indikatoren der Wirtschaft wiesen ebenfalls auf ein stabiles Wirtschaftswachstum hin. Impulse für die deutsche Wirtschaft erwarten die Metzler-Analysten überdies von den zahlreichen Flüchtlingen – so rechnen sie für das nächste Jahr inzwischen mit einer durch die Zuwanderung bedingten Steigerung des Bruttoinlandsprodukts um ca. 0,50 %. Ein Blick über die Grenzen Deutschlands hinaus lasse allerdings auch bremsende Faktoren erkennen. Zwar fördere die allmähliche Abkehr von der Austeritätspolitik sowie die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) das Wirtschaftswachstum in Europa. Doch könne die zunehmende politische Entfremdung mehrerer Länder der Europäischen Union – etwa zwischen östlichen und westlichen, zwischen links und konservativ regierten Nationen – die Wirtschaft auch ins Stolpern bringen. Ein Blick auf China stimmt die Analysten gleichfalls skeptisch: Die jüngsten Verlautbarungen der chinesischen Regierung, das Wachstum wieder auf Kurs zu bringen, interpretieren Hohmann und König als eindeutige Bestätigung für eine aus dem Gleichgewicht geratene Wirtschaft – aufgrund von industrieller Überproduktion, fehlgeleitetem Kapital und leerstehenden Immobilien. „Positive Überraschungen im deutschen Industriesektor wird es daher erst einmal nicht geben“, so die Erwartung der Analysten.

Die Konsensus-Schätzungen für das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 2016 lägen zurzeit bei durchschnittlich 13, womit das langfristige durchschnittliche KGV von 11,4 klar übertroffen sei. Einen kurzfristigen weiteren Aufwärtstrend halten die Analysten daher für begrenzt – trotz der Geldpolitik der EZB, eines nachgebenden Euro und der niedrigen Rohstoffpreise.

Fraport AG
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