Palladium und Kupfer gefragt

ROHSTOFFE | Insbesondere im Edelmetall-Sektor deuten sich Kursbewegungen an – teils ist daran VW Schuld.

cot-gold-chartDie US-Aufsichtsbehörde CFTC veröffentlicht jeden Freitagabend, welche Positionen professionelle Marktteilnehmer an den Rohstoffmärkten eingegangen sind. Da es zu jeder Long-Position auch eine Short-Position gibt, ist nur die Verteilung der Positionen zwischen den Marktteilnehmern von Interesse. Die Commercials (Produzenten, Nutzer sowie Swap-Händler) sollten aufgrund ihres originären Geschäftes über die umfangreichsten Marktinformationen verfügen, weshalb sie in der Regel besser positioniert sein sollten. Große Unterschiede in den Positionen der Marktteilnehmer deuten entsprechend auf eine Marktbewegung in die von den Commercials vorweggenommene Richtung hin. Langfristig betrachtet scheinen die Commercials so überzeugt von Gold wie lange nicht mehr (siehe Grafik). Kurzfrisitg ist diese Einstellung nicht zu erkennen (siehe Tabelle unten).

Ein Blick in die wöchentlichen Zahlen zeigt, wie positiv die Commercials Kupfer gegenüberstehen. Allerdings sind dies vor allem die Swap-Händler und nicht die Produzenten und Nutzer. Das schwächt dieses Signal wieder ein wenig ab. Platin ist unterdessen aufgrund des VW-Abgas-Skandal im Preis gesunken, weil das Metall in Dieselfahrzeugen Einsatz findet und diese vermutlich künftig unbeliebter sind. Der Preis für Palladium stieg entgegengesetzt, weil das Metall für die Katalysatoren bei Benzin-Motoren verbaut wird, heißt es im direkten Marktumfeld.

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Grafik: red

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