JAPAN | Aktien aus dem Land der aufgehenden Sonne sind aus mehreren Gründen einen Blick wert. So wachsen etwa die Gewinne japanischer Unternehmen besonders stark.
Die Mehrheit der Börsianer ist vom japanischen Aktienmarkt überzeugt. „Auf der Bewertungsseite sieht der japanische Aktienmarkt attraktiv aus. Trotz starken Ertragswachstums ist Japan der einzige entwickelte Aktienmarkt, dessen Bewertungen in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind“, sagt Suneil Mahindru, CIO für internationale Aktien bei Goldman Sachs Asset Management. Etwas skeptischer, aber dennoch überzeugt ist Archibald Ciganer, Portfoliomanager bei T. Rowe Price. „Trotz des starken Yen sind wir überzeugt, dass die Gewinne japanischer Unternehmen auch zukünftig stärker wachsen werden als die Profite vergleichbarer Unternehmen weltweit“, sagt Ciganer. Es spricht also vieles für einen steigenden Aktienindex Nikkei 225.
Da passt die aktuelle Meldung der Regierung aus Tokio perfekt ins Bild. Demnach ist Japans Wirtschaft in den ersten drei Monaten dieses Jahres überraschend stark gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,7 Prozent. Die Regierung war in einer vorherigen Schätzung von nur 1,4 Prozent ausgegangen.
Wichtig ist als Anleger zu wissen, dass Japan eine sehr zyklische Volkswirtschaft ist. Kühlt sich die Konjunktur weltweit ab, hinterlässt das auch im Land der aufgehenden Sonne seine Spuren. Aktuell ist jedoch keine Rezession in Sicht. Sollte der Yen nicht weiter anziehen, droht von der Währungsseite auch keine Gefahr. Gut für den japanischen Aktienmarkt: Die Aktienrückkaufprogramme werden 2016 voraussichtlich ein Allzeithoch erreichen, ebenso die Kapitalerträge, wenn man dabei die Dividendenzahlungen berücksichtigt. Ebenfalls wichtig zu wissen: Japanische Unternehmen hinken ihren Konkurrenten aus anderen Industrieländern bei Profitabilitätskennzahlen wie der Eigenkapitalrendite oft hinterher, holen aber langsam auf.
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Foto: Sony
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