GOLD | Während die Aktienkurse im Moment nur eine Richtung kennen, nämlich nach unten, ist der Goldpreis von Mitte Januar bis vergangenen Freitag, von 1.073 auf aktuell 1.174 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Das ist ein Plus von rund acht Prozent. Nun hat der Goldpreis auch seinen 200-Tage-Durchschnitt von aktuell 1.130 Dollar überschritten – ein gutes Zeichen. Es scheint so, als ob die Stimmung der Anleger gerade dreht.
Daneben sprechen noch vier weitere Gründe mittelfristig für einen steigenden Preis des gelben Edelmetalls. Da ist natürlich zuerst die lockere Geldpolitik der Notenbanken weltweit zu nennen. An dieser ändert sich mittelfristig nichts. Ob die US-Notenbank Fed am 16. März einen weiteren Zinsschritt wagt, ist fraglich. Die EZB wird am 10. März sicher keine Zinserhöhung ankündigen. Seit Jahresanfang sind zudem mehr als 1,4 Milliarden Dollar in Gold-ETC geflossen. Und dann noch dies: Bei Rohstoffen wie Gold handelt es sich um ein unelastisches Angebot. Steigt die Nachfrage, kann das Angebot nicht ohne weiteres erhöht werden. Bis ein Goldvorkommen gefunden und eine Mine errichtet wurde, dauert es mehrere Jahre. Gemessen am Dow Jones ist Gold auf jeden Fall unterbewertet. Die durchschnittliche Relation zwischen Index-Stand und Goldpreis liegt bei 1:10. Das würde bei einem Dow-Stand von aktuell 16.205 Punkten für einen Goldpreis von rund 1.620 Dollar sprechen.
Sollte der Goldpreis steigen, sind Goldminen die richtige Wahl. Goldminenaktien steigen in einer Goldhausse zwei- bis dreimal so stark wie der Goldpreis. Kleine Minengesellschaften sind dann begehrtes Übernahmeziel der großen Produzenten, die ihre Explorationstätigkeit im Moment nahezu eingestellt haben. Anleger sollten nichtsdestotrotz auf einen klaren Aufwärtstrend warten, bevor sie bei Gold einsteigen – und da spreche ich von 1.300 bis 1.400 Dollar je Feinunze.
Börsenexperte Ulrich W. Hanke ist Herausgeber und Chefredakteur des digitalen Anlegermagazins boersianer.info. Mehr zu seiner Person finden Sie unter: www.boersianer.info/ulrich-w-hanke

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