Guten-Morgen-Briefing, 4.11.2015

BRIEFING | Guten Morgen. Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

ulrich-w-hanke-boersianer-info Sechs Versicherungspolicen hat jeder von uns im Schnitt. Ich wäre fast um eine reicher geworden und in Sachen Geldbeutel ärmer, wenn es nach meiner Frau gegangen wäre. Dann hätten wir jetzt eine Krankenversicherung für unseren jungen Hund. Doch wie ich es auch rechne, eine solche Versicherung lohnt sich irgendwie nicht. Ein Wurfgeschwister ist für 45,90 Euro pro Monat versichert – Wartezeit bis zu sechs Monate, 20 Prozent Selbstbehalt und ab dem vierten Lebensjahr wird’s dann jährlich fünf Prozent teurer. Da kommt in einem Hundeleben schon ein Kleinwagen zusammen.

Die Verbraucherzentrale NRW gibt mir Recht. Während die Krankenversicherung für Hunde und Katzen überflüssig ist, ist dagegen eine Haftpflicht für Tiere Pflicht, wenn auch freiwillig.

Pflicht, und zwar gesetzlich geregelt, ist in Deutschland die Kfz-Versicherung. Und diese wechseln einige Autohalter gerne bis zum Stichtag 30. November. Die Huk-Coburg hat uns gleich mal ein Formular in den Briefkasten geworfen (Foto unten). Ich bin mir gar nicht sicher, ob das so erlaubt ist. Die Mehrheit von uns ist aber – Wurfzettel hin oder her – ein Gewohnheitstier und wechselt weder die Versicherungen, noch den Strom- oder Telefonanbieter.



Jetzt gratis abonnieren!


Teurer könnte es auch für gesetzlich Krankenversicherte von großen Kassen werden, die ihren Zusatzbeitrag wohl über den vom Gesundheitsministerium prognostizierten Wert für 2016 von 1,1 Prozent des Bruttogehalts anheben.

VW – völlig wirr geht es wie bereits an dieser Stelle mehrfach befürchtet bei der Aufklärung des Skandals beim Wolfsburger Autobauer weiter. Nun sollen auch CO2-Angaben falsch sein und erstmals ist von Benzinmotoren die Rede. Selbst die Unfallstatistik wird jetzt infrage gestellt. Derweil droht auch der Deutschen Bank eine Geldstrafe in den USA. Beide Aktien sind – mir völlig rätselhaft – unter Privatanleger dennoch beliebt.

Was schönes gibt es dagegen von Twitter zu berichten. Der Kurznachrichtendienst ersetzt das Sternchen für Favoriten durch ein Herz. Während im englischsprachigen Raum bereits unter dem Hashtag „#heartgate“ diskutiert wird, ist bei der deutschen Version aber leider noch der Stern Favorit. Die Änderung dauert wohl etwas länger bis über den großen Teich.

Und in Hochphasen an der Börse gibt es natürlich auch von einem Börsengang (nach dem anderen) zu berichten. Diesmal machte der japanische Staat Kasse und brachte heute Japan Post Holdings und deren zwei Töchter aufs Parkett – mit Erfolg. Die Aktie der Japan Post Holdings stieg um 20 Prozent. Der Ausgabepreis hatte bei 1.400 Yen gelegen. Die Aktien der Finanztochter Japan Post Bank wurden mit 1.624 Yen (Ausgabepreis: 1.450 Yen) gehandelt und die der Japan Post Insurance mit 3.160 Yen (Ausgabepreis: 2.200 Yen).

Der Nikkei 225 zog ordentlich an. Der Dax scheint unterdessen auf der Stelle zu treten… Der X-Dax steht bei 10.987 Punkten. Das gilt auch für den Dow-Jones-Index (17.918 Punkte).

Ihr Ulrich W. Hanke


Zur boersianer.info-Ausgabe #42 geht’s hier:
Kostenloser Download (pdf)
.


Foto: red (2)

huk-coburg

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*