Guten-Morgen-Briefing, 12.1.2016: Wo nur ist der Megatrend Rohstoffe hin?

BRIEFING | Guten Morgen. Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

ulrich-w-hanke-boersianerinfo Mit Rohstoffen ist derzeit kein Blumentopf zu gewinnen. Das hat das Quartalsergebnis von Aluminium-Hersteller Alcoa einmal mehr gezeigt. Wie gestern bereits vermutet, fielen die Zahlen schlecht aus. Am Ende steht da ein Verlust von 500 Millionen US-Dollar. Vor einem Jahr machte das von Klaus Kleinfeld geführte US-Unternehmen im letzten Quartal des Geschäftsjahres noch 159 Millionen Dollar Gewinn. Das Ergebnis von Alcoa gilt als richtungsweisend auch für andere Branchen, die Alu verarbeiten.



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Auch Gold ist wieder knapp unter die Marke von 1.100 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) abgerutscht. Öl scheint ebenfalls weiter im freien Fall, kostet nun rund 31 Dollar je Barrel (159 Liter), egal ob der Sorte Brent oder WTI. Vom einstigen Megatrend Rohstoffe ist genauso wenig mehr zu hören, wie von Börsengurus à la Jim Rogers. Das muss auf längere Sicht nicht so bleiben. Da ist es gut, wenn man als Guru verschiedene Prognosen abgibt. Irgendeine wird dann schon zutreffen und die kann man dann bei Eintreffen wieder herauskramen. Ein anderer Guru, Marc Faber, meint derzeit, die Börse könnte 2016 um 40 Prozent crashen. Die Aussage werde ich in einem Jahr nochmals beleuchten.

Gute Nachrichten hat Metro. Der Handelsriese blickt auf ein gutes Weihnachtsgeschäft zurück. Im deutschen Heimatmarkt stieg der Umsatz im Dezember um 2,1 Prozent. Evonik Industries will unterdessen 1,15 Euro Dividende je Aktie ausschütten – das sind 15 Prozent mehr. Volkswagen will in den USA noch mehr Gutscheine verteilen. In der Pharmabranche will der britisch-irische Konzern Shire den US-Konkurrenten Baxalta für rund 32 Milliarden Dollar übernehmen. Und die Softwareschmiede SAP hat mit 5,9 Milliarden Euro nach vorläufigen Zahlen ein Rekordergebnis erzielt.

Der X-Dax steht kurz vor Börseneröffnung bei 9.813,21 Punkten (-0,95 Prozent). Der Nikkei schloss 2,7 Prozent im Minus bei 17.218,96 Punkten.

Ihr Ulrich W. Hanke


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Foto: red

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