Fed dürfte Zinssätze unverändert lassen

GASTKOMMENTAR

GASTKOMMENTAR | Die US-Notenbank dürfte während ihrer dieswöchigen Sitzung am 27. Juli die Zinssätze unverändert lassen. Allerdings erwarten wir, dass sie in ihrer Stellungnahme eine Fortsetzung des Zinserhöhungskurses in Aussicht stellen wird.

Von Franck Dixmier, Globaler Anleihenchef von Allianz Global Investors

franck-dixmier-allianz Trotz der anhaltenden starken makroökonomischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem britischen Brexit-Votum haben die Märkte bislang Widerstandsfähigkeit gezeigt. Die Risikobereitschaft der Investoren ist zurückgekehrt. Die Federal Reserve sollte dies nutzen, sich wieder mehr auf die inländische US-Wirtschaft zu konzentrieren und in Erinnerung zu rufen, dass ihre Zinsentscheidungen von der eigenen Beurteilung von Wachstum, Inflation und Beschäftigung abhängen. In diesem Zusammenhang ist der Beschäftigungstrend positiv: Der Arbeitsmarkt ist rege, die Aussichten für die nächsten Monate sind günstig und die sehr geringe Anzahl neuer Arbeitsplätze im Mai scheint ein Ausreißer zu sein. Unter diesen Voraussetzungen ist gut begründet, die allmähliche Normalisierung der US-Geldpolitik fortzusetzen. Und die Märkte beginnen dies einzupreisen: Während Ende Juni keine Zinserhöhung für 2016 erwartet wurde, messen die Märkte einem Zinsschritt im Dezember nun eine Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent bei. Wenngleich uns ein Zinsanstieg bereits im September – im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen – wenig wahrscheinlich erscheint, sind wir gleichwohl davon überzeugt, dass die Fed die Leitzinsen Ende 2016 oder Anfang 2017 erneut anheben wird.

Foto: AIG


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