CAC 40: Je suis investiert!

FRANKREICH | Nicht aus reiner Solidarität sollten Anleger französische Aktien kaufen, sondern weil es unter ihnen einige Schnäppchen gibt. Alle 40 Titel aus dem Standardwerte-Index CAC im Check und unsere Top-Favoriten.

cac-40-aktien-frankreich Unser Mitgefühl gehört den Angehörigen. Die sechs Terroranschläge in Paris waren grausam. Die koordinierte Aktion der IS-Terroristen hatte 130 Tote zur Folge. Am meisten Menschen starben am 13. November in der Konzerthalle Bataclan, wo sich die Attentäter in die Luft sprengten. Mit ein wenig Abstand wird jedoch klar, der Terror traf die Finanzmärkte nicht – anders als der 11. September 2001. Auch ein militärischer Einsatz in Syrien ändert daran wohl nichts. Paris mag ein paar weniger Touristen zählen, große, französische und global agierende Unternehmen werden aber keine Folgen spüren.

So rechnet die französische Notenbank zwar 2016 denn auch mit weniger Wirtschaftswachstum, die Gründe sind aber ganz andere als der Terror. Am gestrigen Freitag senkte die Banque de France ihre Prognose fürs Bruttoinlandsprodukt um 0,4 Prozentpunkte auf 1,4 Prozent. Die Schubwirkung des billigen Euros und der niedrigen Energiepreise lasse nach, argumentieren die Notenbanker. Für 2017 rechnen sie mit 1,7 Prozent. Bislang waren sie von 1,8 bis 1,9 Prozent ausgegangen.



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Erfahrene Investoren und Value-Anleger lassen sich von solchen Aussagen nicht beunruhigen. Kaufen, wenn die Kanonen donnern, empfahl schon Carl Mayer von Rothschild. boersianer.info hat sich deshalb einmal alle Titel aus dem CAC 40 – dem französischen Dax – angeschaut.

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Unter den 40 Titel aus dem CAC-Index sind auch Orange, Pernod Ricard und Vinci, die sich im Moment in unserem Musterdepot Großes Value-Portfolio befinden. Sehr attraktiv ist daneben noch die Aktie des Reifenherstellers Michelin, aber auch die folgenden: Axa, Bouygues, Carrefour, Danone, Engie (vormals GDF Suez), Solvay und Valéo.

Danone zum Beispiel ist etwas für langfristige Anleger. Das Unternehmen hat in den vergangenen 25 Jahren kein einziges Mal einen Verlust gemeldet. Ähnlich wie Nestlé ist Danone dazu in einer Branche tätig, die wenig konjunktursensibel ist und dazu kontinuierlich wächst (Schwellenländer). Die Aktie ist aber kein absolutes Schnäppchen.

boersianer-info-45-051215-cover-head Der Reifenhersteller Michelin ist es dagegen schon. Ende Oktober meldete man gute Zahlen zum dritten Quartal. Der Umsatz legte um 8,7 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu. Seitdem ist es etwas ruhig geworden um die Michelin-Aktie. Die Aktie hat in den vergangenen fünf Jahren eine kleine Achterbahnfahrt in einem größeren Aufwärtstrend hinter sich. Uns überzeugt vor allem die Eigenkapitalrendite von aktuell 20,9 Prozent bei einer Eigenkapitalquote von 42,4 Prozent.

Bei der Aktie des Chemiekonzerns Solvay aus Belgien, der ebenfalls im CAC 40 gelistet ist, kam die geplante Fusion mit dem US-Konkurrenten Cytec für 5,5 Milliarden Dollar nicht gut an. Danach und im allgemeinen Abwärtstrend ging es ordentlich noch unten. Die Aktie notiert derzeit mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 0,8 sehr günstig für ein Chemie-Titel.

Die Aktie der Einzelhandelskette Carrefour glänzt auch mit sehr guten Kennzahlen. Wenngleich Titel aus dieser Branche nicht unsere Lieblinge sind (Grund: geringe Gewinnmargen). Der Versicherer Axa will unterdessen mehr Dividende zahlen. Vom bereinigten Gewinn sollen 45 bis 55 Prozent als Dividende ausgeschüttet werden (zuvor 40 bis 50 Prozent). Der Mischkonzern Bouygues, der unter der Kontrolle der gleichnamigen Familie steht, profitiert derweil von einem robusten Baugeschäft im Ausland und Fortschritten in der Mobilfunksparte. 


Zur boersianer.info-Ausgabe #45 geht’s hier:
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Foto/Grafik: red

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