Briefing: Opec und EZB im Fokus, Salesforce, Ergo und Voestalpine mit Überraschungen

GUTEN-MORGEN-BRIEFING

BRIEFING | Guten Morgen! Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

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Börsenstratege Ulrich W. Hanke
Börsianer schauen heute auf den Ölpreis und den Euro. Denn der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) tagt heute auswärts in Wien. Die Pressekonferenz zum Zinsentscheid ist für 14.30 Uhr anberaumt. Mit weiteren Schritten der Notenbank rechnet aber niemand. Genauso ergebnislos könnte auch das Halbjahrestreffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) verlaufen, dass eigentlich dazu dient, die Förderpolitik für die nächsten Monate festzulegen. Viele Opec-Mitglieder sind jedoch gegen Kürzungen und weiten im Kampf um Marktanteile ihren Absatz lieber nach Asien aus.

Aktionäre kommen heute bei Intershop, LPKF, Morphsys, Norma, Sixt, Xing sowie Salesforce.com zur Hauptversammlung zusammen. Bei letzterer HV steht ein Thema ganz besonders im Mittelpunkt: SAP-Konkurrent Salesforce.com will für 2,8 Milliarden US-Dollar (75 Dollar je Aktie) den Softwarespezialisten Demandware übernehmen. Bis Ende Juli soll der Deal abgewickelt sein.

Im nächsten Jahr liegt die Garantiezins für Lebensversicherungen bekanntlich nur noch bei 0,9 Prozent (aktuell: 1,25 Prozent). Das veranlasst Ergo nun das Produkt zu überdenken. Der Versicherer will sich konsequenterweise von seinen mehr als sechs Millionen Policen trennen und das einst so lukrative Lebensversicherungsgeschäft komplett aufgeben. Schlechte Nachrichten für die Kunden: Denn das wird vermutlich auch bei Altverträgen zu geringeren Überschussbeteiligungen führen, warnen Verbraucherschützer.

Das Kraftfahrtbundesamt gibt heute Zahlen zu den Neuzulassungen bekannt, Scania seine Resultate aus dem ersten Quartal. Und auch Voestalpine meldet Ergebnisse. Der Stahlkonzern aus Linz will fünf Cent mehr Dividende zahlen, 1,05 Euro je Aktie. Denn die Geschäfte laufen entgegen dem allgemeinen Trend gut. Der Umsatz 2015/16 bliebt mit 11,1 Milliarden Euro nahezu stabil, der Gewinn (Ebitda) stieg um 3,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

Der X-Dax notiert schwächer bei 10.187 Punkten (Dax-Schluss gestern: 10.204 Punkte). Der Nikkei verlor kräftig, 2,3 Prozent auf 16.563 Punkte. Börsianer müssen wohl mit einem Börsenstart mit roten Vorzeichen rechnen und warten vermutlich erst einmal bis zur EZB-Sitzung und Ergebnissen des Opec-Treffens ab.

Ihr Ulrich W. Hanke

Foto: red

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