Briefing: Mehrere Brexit-Warnungen und die Bundesanleihe mit Negativzinsen

GUTEN-MORGEN-BRIEFING

BRIEFING | Guten Morgen! Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

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Börsenstratege Ulrich W. Hanke

Irgendwann musste das ja mal kommen: Die Rendite deutscher Staatsanleihen ist erstmals negativ. Mit anderen Worten: Anleger müssen Geld dafür bezahlen, dass sie eine zehnjährige Bundesanleihe in ihrem Depot liegen haben. Die massiven Anleihenkäufe der EZB und die Flucht aus den Papieren vor der Angst eines Brexit haben gestern zeitweise für eine Rendite von -0,034 Prozent gesorgt.

Der Brexit bleibt auch – wie von mir befürchtet – das Thema. Zwar scheint die Wahrscheinlichkeit für den EU-Austritt der Briten mehreren Umfragen und der Auswertung von Wettergebnissen zufolge mittlerweile sehr gering, dennoch befragen die Medien offenbar jeden, den sie dazu vor ihr Mikrofon bekommen. Christoph Schmidt, Chef der Wirtschaftsweisen, ist sich sicher, ein Brexit würde keine neue Lehman-Pleite auslösen. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret warnt vor den negativen Folgen eines Brexit für die britische Wirtschaft. Und der britische Finanzminister George Osborne warnt vor höheren Steuern, sollte es zum EU-Ausstieg kommen, um mal drei namhaftere Interviewte zu nennen.

Heute steht aber erst einmal nicht das Brexit-Referendum im Mittelpunkt, sondern die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Fed-Chefin Janet Yellen tritt um 20.30 Uhr unserer Zeit vor die Presse. Unveränderte Leitzinsen sind dabei wohl wahrscheinlicher, als eine Erhöhung.

Quartalszahlen kommen heute von Inditex und H&M. Zur Hauptversammlung laden unter anderem Air Berlin, Deutsche Euroshop, Krones, MAN, Suess Microtec sowie Kingfisher. Der X-Dax verheißt dagegen womöglich Gutes, er liegt bei 9.586 Punkten, nach einem gestrigen Dax-Schlusskurs von 9.519 Punkten.

Ihr Ulrich W. Hanke

Foto: red


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