Briefing: Fed, Niederlande, Dax, Aktienkultur, Pensionslasten, Lufthansa

GUTEN-MORGEN-BRIEFING

BRIEFING | Guten Morgen! Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

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Börsenstratege Ulrich W. Hanke

Die US-Notenbank Fed hat gestern Abend die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 bis 1,0 Prozent erhöht. Das war erwartet worden und dennoch verharrten die Finanzmärkte bis zur Entscheidung im Wartemodus. Auch die Niederländer haben gewählt und sich mehrheitlich gegen den EU-kritischen Rechtspopulisten Geert Wilders entschieden. Der rechtsliberale Ministerpräsident Mark Rutte und seine Partei erhielten die meisten Stimmen. Es droht also erst einmal keine Gefahr mehr für die Aktienmärkte. Und das dürfte heute die Aktienkurse befeuern.

Der X-Dax steht denn dann auch kurz vor Handelsbeginn deutlich im Plus bei 12.136 Punkten. Blöd für alle Anleger, die beim heutigen Tag der Aktie voll zuschlagen wollten. Denn Einkaufskurse gibt es heute wohl eher nicht. An dem Tag, ausgerufen von den Direktbanken, können Anleger Dax-Titel ohne Gebühr handeln. So will man eine Aktienkultur in Deutschland etablieren. Für die spricht sich auch Christoph Bruns von Loys aus und schreibt der Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries in einem offenen Brief: Durch die geringe Aktienkultur in Deutschland sei auch den Erhalt des Wohlstands der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt gefährdet.

Mercer hat indes ausgerechnet, dass die Dax-Unternehmen einen neuen Höchststand bei Pensionsverpflichtungen und Pensionsvermögen verzeichnen. Die Verpflichtungen belaufen sich nun auf 396 Milliarden Euro (Vorjahr: 361 Mrd. €) und das bei Pensionsvermögen von nur 251 Milliarden Euro (Vorjahr: 236 Mrd. €). Die Deutsche Lufthansa, ein Spitzenreiter bei den Pensionsverpflichtungen, meldete heute vorbörslich Zahlen. Für 2017 rechnet die Airline mit einer höheren Tankrechnung. Die Ausgaben für Flugzeugtreibstoff dürften sich auf rund 5,2 Milliarden Euro summieren – 350 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Der Gewinn (Ebit) lag 2016 bei 1,75 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Der Umsatz ging um 1,2 Prozent auf 31,7 Milliarden Euro zurück. Erneut 50 Cent je Aktie soll es zudem an Dividende geben.

Bekanntlich kommt ja vor dem Crash noch einmal große Euphorie auf und ein größerer Kursanstieg. Den könnten wir jetzt beim Dax sehen. Das Allzeithoch von 12.374 Punkten rückt näher. Ich rate ihnen allerdings, abzuwarten statt euphorisch oder panisch zu werden.

Weitere Zahlen gibt es heute unter anderem von: K+S, Lanxess, Deutz, Gerry Weber, Generali, Bechtle, Swatch, Fresenius, ProSiebenSat.1, Total, Fiat Chrysler, Saipem, Enel und Adobe.

Ihr Ulrich W. Hanke

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