Börsenstar Icahn steigt bei Apple komplett aus

Schlechte Nachrichten für Apple und die Aktionäre der Kultmarke. Ein prominenter Fürsprecher zieht nun die Reißleine.

Vielleicht hat Großinvestor und Multimilliardär Carl C. Icahn nicht den Kultstatus von Börsenlegende Warren Buffett. Doch wenn Icahn beim iPhone-Hersteller Apple komplett aussteigt, hat das nichtsdestotrotz eine große Signalwirkung. Der 80-Jährige zieht sich aufgrund des Risikos in China zurück, sagte er in der Sendung „Power Lunch“ bei CNBC. China ist nach den USA der zweitwichtigste Markt für Apple und ausgerechnet dort gingen zuletzt aufgrund von Billigkonkurrenz einheimischer Anbieter die Umsätze um mehr als 25 Prozent zurück.

Icahn soll mit seiner Beteiligung an Apple rund 50 Prozent, also zwei Milliarden Dollar verdient haben. Er war seit August 2013 investiert. Icahns ursprüngliches Kursziel lag bei 240 US-Dollar. Aktuell notiert die Apple-Aktie unter 95 Dollar (rund 85 Euro).

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Apple hatte am vergangenen Dienstag nach Börsenschluss gemeldet, im abgelaufenen Quartal erstmals seit Einführung des iPhone weniger Geräte verkauft zu haben (51,2 Millionen Smartphone – ein Minus von zehn Prozent). Auch der Umsatz sank zum ersten Mal seit 13 Jahren wieder. Der Gewinn sackte um 23 Prozent auf 10,5 Milliarden Dollar ab. Apple rechnet zudem mit weiter sinkenden Erlösen. Dagegen hat Wettbewerber Samsung nicht zuletzt durch das Smartphone Galaxy S7 seinen Quartalsgewinn um 14 Prozent auf 5,3 Billionen Won (rund 4 Milliarden Euro) gesteigert.

Bei Apple heißt es nun Warten auf das iPhone 7. Vorsichtige und clevere Anleger halten sich jedoch an Icahn und verkaufen oder beobachten die Apple-Aktie lediglich. Für einen Einstieg ist es definitiv zu früh. Zu hoch ist das Risiko und zu ungewiss sind die Zukunftsperspektiven.

Übrigens Carl C. Icahn twittert unter: @Carl_C_Icahn.

Ihr Ulrich W. Hanke, boersianer.info

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