Anlage-Statistik: Jung und erfolgreich

HANKES MEINUNG | Das Image von Bankern scheint besser als gedacht, der Ausbildungsberuf zum Banker ist gefragter denn je und in Sachen Anlageerfolg sind Jugendliche weit vor Erwachsenen.

Von Bad Banken keine Spur. Wenngleich ich jetzt häufiger den kritischen Spruch gehört habe: Ein Banker ist jemand, der dir einen Schirm leiht und ihn zurück will, wenn es regnet. Rund 34.000 junge Menschen haben in Deutschland im vergangenen Jahr nichtsdestotrotz eine Banklehre begonnen. Damit kommt der Bankkaufmann bei allen Schulabgängern unter die Top Ten der beliebtesten Ausbildungsberufe, unter den Abiturienten sogar auf Platz Drei. Eine Umfrage des Bankenverbands bestätigt: 84 Prozent der 14- bis 24-Jährigen halten die Entscheidung für eine Bankausbildung für eine gute oder sehr gute Wahl. Nur 16 Prozent der jungen Leute finden diese Berufsentscheidung nicht gut. Dem Image der Banker konnten offenbar auch die Finanzkrise und deren Folgen nichts anhaben.

Ulrich-W-Hanke-Hankes-Handelbilanz-Portrait Der Bankenverband liefert aber noch andere Erkenntnisse. Jugendliche und junge Erwachsene sparen hautsächlich, um das Geld bald wieder auszugeben. Über die Hälfte der 14- bis 17-Jährigen (51 Prozent) gab in einer aktuellen Studie an, für größere Anschaffungen zu sparen. 14 Prozent legen einen Notgroschen zurück und 16 Prozent denken beim Sparen schon an die Ausbildung oder an das Studium. Nur sechs Prozent betreiben nach eigenen Angaben bereits bewusst Vermögenaufbau, zwei Prozent sorgen für das Alter vor. Scheint so, also könnte die Jugend – ob nun Banklehrlinge oder nicht – nicht so gut mit Geld umgehen.

Zu einem ganz anderen Ergebnis kommt dagegen eine Studie der Direktbank ING-Diba. Freilich, dabei sind nur Jugendliche berücksichtigt worden, die auch ein Wertpapierdepot bei der Direktbank besitzen. Doch wer ein solches hat, erzielte im Schnitt in der Vergangenheit mehr Rendite als fast alle Erwachsenen (siehe Ausgabe #41). Offenbar können junge Menschen also doch sehr gut mit Geld umgehen.

Für die Jugendlichen, die vielleicht noch nicht einmal wissen, was überhaupt eine Aktie ist, bieten sich immer auch unsere Seiten zu Historischen Wertpapieren und Finanzgeschichte an (siehe Ausgabe #41). Dort kann man sich mit Leichtigkeit der Materie nähern. Natürlich muss man auch erst einmal überhaupt über Geld verfügen, welches man sparen kann und will. Das gilt auch für Historische Wertpapiere, die Sammler für viel Geld auf Auktionen ersteigern können. Aber je früher man mit dem Sparen anfängt, um so erfolgreich ist man am Ende – allein durch den Zinseszinseffekt und eine gewisse Spar-Disziplin.

Ob jung oder alt, wir wollen mit Ihnen zusammen erfolgreich an der Börse sein. Bisher gelingt uns das sehr gut. Ganz klar: boersianer.info ist ja auch jung und unsere Autoren wissen, wie man mit Geld umgeht.

Ihr Ulrich W. Hanke, Chefredakteur boersianer.info – Das digitale Anlegermagazin

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Siehe dazu auch: Erfolg ist weiblich und norddeutsch


Zur neuen boersianer.info-Ausgabe #41 geht’s hier:
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Foto: red

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