20 Jahre Pleite von Bremer Vulkan

FINANZGESCHICHTE | Heute vor 20 Jahren stellte die traditionsreiche Werft Bremer Vulkan einen Vergleichsantrag. Der Konkurs folgte wenige Monate später.

49-bremer-vulkan Hier einige Highlights zur Geschichte: Am 23. Oktober 1893 wird das Unternehmen Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik in Vegesack im Bremer Handelsregister eingetragen. Ab 1919 beteiligt sich der Industrielle August Thyssen durch Aktienkäufe am Bremer Vulkan.

Anfang der 1980er Jahre wurde Bremen von einer Werftenkrise erfasst, es fehlten Aufträge für die beiden Großwerften AG Weser und Bremer Vulkan. Im September 1995 wurden erste Berichte über Liquiditätsprobleme des Bremer Vulkan veröffentlicht. Der Aktienkurs der Bremer Vulkan AG brach um 20 Prozent ein und erholte sich nicht mehr. Ein Jahr später trat Friedrich Hennemann als Vorstandschef zurück, mehrere Monate war der Konzern dadurch führungslos.

Am 21. Februar 1996 stellte der neue Vorstandschef Udo Wagner beim Amtsgericht Bremen einen Vergleichsantrag, um einer möglichen Konkursverschleppung zu begegnen. Im Mai 1996 war der Konkurs endgültig nicht mehr abzuwenden. Nach Ablieferung einiger Containerschiffe erfolgte im August 1997 die Stilllegung der Vulkan-Stammwerft in Bremen-Vegesack.

Der Name der Werft hat übrigens nicht mit der geologischen Bezeichnung Vulkan zu tun. Er leitet sich vielmehr ab von Vulcanus, dem römischen Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Die Beschäftigten des Bremer Vulkan bezeichneten sich selbst als Vulkanesen.



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Foto: red

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