Wenn der Big Mac am günstigsten ist



WÄHRUNGEN | Die schwächsten und die stärksten Währungen vereinfacht in Hamburger dargestellt, verraten noch nicht, wie es in Zukunft um die Wechselkurse steht. Lohnt sich der Einstieg in den Rubel, wohin tendieren Euro und Dollar − und was haben Aktionäre davon…

Big-Mac-Index

Wenn es nach dem bekannten Big-Mac-Index der britischen Zeitschrift The Economist geht, wäre es vielleicht eine gute Idee langfristig in den russischen Rubel zu investieren. Die Zeitschrift vergleicht Währungen seit 1986 über die Preise für den Hamburger der US-Fastfoodkette McDonald’s miteinander. So kostet der Big Mac in Russland umgerechnet aktuell nur 1,18 Euro. Im Euroraum sind es für das identische Produkt 3,68 Euro. In der Schweiz kostet der Burger umgerechnet dagegen stolze 6,51 Euro. Die Aufhebung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB), mittlerweile als Frankenschock in die Geschichtsbücher eingegangen, ist daran nicht ganz unschuldig.

Dem Rubel macht die Kapitalflucht aus Russland, der niedrige Ölpreis und die westlichen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise zu schaffen. Daher ist der Absturz der Währung eher gerechtfertigt, als eine gute Einstiegsmöglichkeit. Zu groß sind unserer Einschätzung nach auch die Risiken. Anders könnte es bei anderen Währungen aussehen. Übrigens ist das eher langweilige Thema Währungen auch etwas für Investoren, die ausländische Aktien halten. Schnell kann ein Kursgewinn durch eine Änderung des Wechselkurses wettgemacht werden. Das hat sicher jeder Anleger schon einmal erlebt. Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall. Was meinen nun die Währungsspezialisten – insbesondere zu den Leit- und wichtigen Währungen? Eine kurzer Überblick.

Währungen-Prognosen

Die Research-Abteilung der österreichischen Erste Group ist der Meinung, der Franken sei gegenüber dem Euro überbewertet. „Es könnte jedoch einige Zeit dauern, bis eine Korrektur einsetzt, unterstützt durch negative Zinssätze. Wir prognostizieren daher, dass bis Ende dieses Jahres eine langsame Abschwächung stattfinden sollte, auf ein Niveau zwischen 1,10 EUR/CHF bis 1,15 EUR/CHF“, schreiben die Währungsexperten. Beobachten sollten Anleger auch folgenden technischen Faktor: Je mehr Fremdwährungskredite in Franken in andere Währungen konvertiert werden, desto größer ist der Aufwärtsdruck auf den Franken. Das spricht für eine langfristige Aufwertung des Schweizer Franken. Die deutsche DekaBank rechnet mit einem Euro-Frankenkurs von 1,05 in den nächsten sechs Monaten, 1,10 in einem Jahr und 1,20 in zwei Jahren – letzteres entspricht dem einstigen Mindestkurs der SNB.

Eine große Gemeinsamkeit gibt es auch bei den Einschätzungen zum Dollar. Viele Marktteilnehmer erwarten einen steigenden Dollarkurs gegenüber dem Euro – gut für US-Aktien-Inhaber. Die DekaBank prognostiziert einen Kurs von 1,10 EUR/USD in zwölf Monaten und eine Parität, einen Wechselkurs von 1 zu 1 in zwei Jahren. Bei der deutschen Helaba heißt es, die US-Notenbank Fed werde Mitte 2015 wahrscheinlich ihren Leitzins anheben: „Teilweise ist die divergierende Geldpolitik schon eskomptiert, so dass der Euro-Dollar-Kurs vermutlich nur noch leicht bis 1,10 fallen wird.“

Kaufkraftparität

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1 Kommentar

  1. Vielen dank für die Informationen, ist zwar sehr interessant aber Burger esse ich nicht. Sowie andere Fast Food Lebensmittel.

    Gruß Anna

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