Guten-Morgen-Briefing, 15.1.2016: Es riecht nach einem höheren Kupferpreis

BRIEFING | Guten Morgen. Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

ulrich-w-hanke-boersianerinfo Haben Sie auch schon davon gehört? Hunde sollen ja aufgrund ihrer guten Nase etwa Krankheiten beim Menschen erkennen, bevor diese überhaupt erste Symptome haben. Nun ist das vielleicht etwas weit hergeholt, aber der Hund von Bekannten aus Hannover hat gerade deren Kupferkabel unter dem Putz aus der Wand „ausgegraben“. Ob er mehr weiß, als wir?

Spaß beiseite, aber der Kupferpreis ist extrem niedrig. So nerven uns zwar weniger Alteisen-Sammler und im Wald findet man auch weniger ausgeschlachtete Elektrogeräte, doch für Investoren ist es kein Spaß mehr. Innerhalb eines Jahres sank der Wert um 24,5 Prozent. Nun scheint bei 4.350 US-Dollar je Tonne Schluss mit dem Abwärtstrend zu sein – vorerst. Vielleicht hat ja der Hund doch ein goldenes Näschen. Grund dafür sind gute Zahlen aus China für den vergangenen Dezember. So belaufen sich die Importe von Kupfer im Dezember auf rund 530.000 Tonnen – das sind 26 Prozent mehr als im Vorjahr und ist zugleich der zweithöchste je registrierte Monatswert.



Jetzt gratis abonnieren!


Wie es um die Konjunktur in den USA gestellt ist, erfahren Börsianer heute auch. Zahlreiche Daten stehen heute auf dem Plan. Quartalszahlen gibt es von Blackrock, Citigroup und Wells Fargo. Umsätze melden Carrefour, FiatChrysler und Hennes & Mauritz, besser als H&M bekannt. In Berlin eröffnet die Agrar-Messe Grüne Woche, während sich in Brüssel die EU-Finanzminister treffen.

Der Bergbauriese BHP Billiton schreibt indes ein Drittel seiner 20-Milliarden-Dollar-Investition in Schieferöl (Fracking) ab – der niedrige Ölpreis ist schuld und die Opec scheint damit erste Erfolge feiern zu können.

Unterdessen machte Renault es VW nach. Die Aktie stürzte zeitweise um 23 Prozent ab und schloss knapp zehn Prozent im Minus. Französische Ermittler haben bei einer Überprüfung von Emissionstests mehrere Standorte von Renault in Frankreich durchsucht und dabei Computer beschlagnahmt. Brisant: Daimler kooperiert mit Renault bei einigen Modellen. Die französische Regierung gibt jedoch bereits Entwarnung. Es sei keine Manipulationssoftware gefunden worden. Das könnte den Aktienkurs beflügeln.

Nikkei: 17.147,11 Punkte (-0,54 %). X-Dax: 9.778,52 Punkte.

Ihr Ulrich W. Hanke


Zur boersianer.info-Ausgabe #47 geht’s hier:
Kostenloser Download (pdf)
.


Foto: red

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*