Guten-Morgen-Briefing, 11.11.2015: Unbeliebter Euro eine Chance?

BRIEFING | Guten Morgen. Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

ulrich-w-hanke-boersianer-info Erst kam das Starter-Kit. Dann der Teuro. Dann die Finanz- und Eurokrise. Dann die Rufe nach der Rückkehr zur D-Mark. Und jetzt?

Man glaubt es kaum, aber aktuell ist die Stimmung der Anleger gegenüber dem Euro auf Allzeittief. Der Sentix Global Investor Survey zeigt (siehe Chart unten), dass die Anleger noch pessimistischer dem Euro gegenüberstehen als zu Hochzeiten der Eurokrise – vielleicht eine antizyklische Einstiegschance. Der US-Dollar gewinnt hingegen in der Gunst der Anleger. Vielleicht hebt der Beginn der fünften Jahreszeit am heutigen 11.11. ja die Euro-Stimmung.



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Es gab zumindest schon Zeiten, wo es andersherum war. Im Katastrophenfilm „2012“ heißt es, als ein Scheich nach dem Eintrittspreis für die Arche zur Rettung der Menschheit fragt: „Eine Milliarde Dollar pro Ticket?“ „Ich befürchte der Betrag ist in Euro!“ Als der Streifen am 11.11.2009, also vor exakt sechs Jahren, in die Kinos Weltpremiere feierte, hatte der Satz eine gewisse Komik. Damals bekam man für einen Euro 1,50 Dollar, heute sind es nur noch 1,07 Dollar. Die nach der Verkündung des Anleihenkaufprogramms der EZB allerorts prognostizierte Parität (1:1) blieb aber bis heute aus. Auch ist der Euro nicht untergegangen, genauso wenig wie die Welt im Jahr 2012.

Von Unternehmensseite her wartet der Energie-Reise E.On heute mit einem Rekordverlust von 5,7 Milliarden Euro auf. Die Deutsche Post vermeidet dagegen knapp rote Zahlen im dritten Quartal, während Henkel seine Ergebnisprognose anhebt. So liegt der Dax auch vorbörslich leicht im Minus (X-Dax: 10.846 Punkte) und dürfte dies vermutlich noch weiter ausbauen.

Ihr Ulrich W. Hanke


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Foto: red; Grafik: Sentix

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