Gewinnmitnahmen bei Erdöl?

ROHSTOFFE

ROHSTOFFE | Investmentanalyst Frank Klumpp von der LBBW kommentiert für uns die aktuelle Lage an den Rohstoffmärkten, macht Gewinnmitnahmen beim Öl aus und hält unter den Basismetallen Nickel für attraktiv.

(Von Frank Klumpp/LBBW)

Strategie: Die Rally an den Rohstoffmärkten legt derzeit eine Pause ein. Schwache Daten aus China und USA drückten auf die konjunktursensitiven Sektoren Basismetalle und Energie, während der Goldpreis aufgrund der gestiegenen Risikoscheu wieder etwas zulegen konnte. Viele Rohstoffe dürften jedoch weiterhin stark angebotsgetrieben bleiben. Mittelfristig bergen ausbleibende Investitionen das Risiko stärkerer Preiszuwächse, kurzfristig sehen wir jedoch Korrekturpotenzial.

Performance: Auch in der laufenden Handelswoche zeigte sich die LBBW-Indexfamilie mit einer relativ guten Performance. So gab der LBBW Top Ten weniger stark nach als seine Long-Only-Benchmark-Pendants, und der marktneutrale LBBW Long Short Index legte sogar zu.

chart-der-woche-lbbw-oel-brent Energie: Die positive Stimmung an den Ölmärkten erhielt in der laufenden Woche einen Dämpfer. Ein konkreter Auslöser ist hier nur schwer auszumachen. Aufgrund der nach wie vor hohen Netto-Long-Positionierung spekulativer Investoren dürften Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben, obwohl die Nachrichtenlage für steigende Preise sprach.

Edelmetalle: Der Streik der indischen Juweliere und der vergleichsweise hohe Goldpreis sorgten im April für einen Rückgang der Goldimporte nach Indien um 67 Prozent auf 19,6 Tonnen. Angesichts der zuletzt sogar auf 1.300 US-Dollar gestiegenen Notierung dürfte die Zurückhaltung trotz des Feiertages Akshaya Tritiya am 9. Mai anhalten.

Basismetalle: In der vergangenen Woche war die Preisentwicklung der meisten Basismetalle mit negativen Vorzeichen versehen. Geringer als erwartet ausgefallene chinesische Einkaufsmanagerindizes sowie Maßnahmen zur Eindämmung von Spekulationen an den chinesischen Rohstoffbörsen leiteten die Preiskorrektur ein. Nickel gehört aufgrund der Fundamentaldaten unserer Einschätzung nach zu den Basismetallen mit dem größten Preispotenzial.

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