Fünf Fonds-Favoriten

AKTIENFONDS | Auf der Suche nach Fondsmanagern und Fonds, die ihre Gebühr wert sind. Einige unserer Lieblinge.

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Das etwa 80 Prozent aller Fondsmanager ihren Vergleichsindex nicht dauerhaft schlagen können, ist langläufig bekannt. Ist der Index besser, ist ein ETF (Exchange Traded Fund) die bessere Wahl. Schneidet ein Fonds besser als seine Benchmark ab – und ist die Benchmark brauchbar – dann sollte sein Ergebnis mindestens um zwei Prozent besser sein. Denn die Gebühren allein zehren diese Outperformance oft auf. Wir haben uns auf die Suche nach fünf Aktienfonds gemacht – Mischfonds sind im Moment wenig attraktiv –, die allesamt ihre Gebühren wert sind.



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Früher gab es so etwas wie den risikolosen Zins, als es noch Zinsen gab. Den muss eine Anlage allemal schlagen. Wir setzen die Messlatte höher und definieren als Basis das Mittel aus durchschnittlicher Wertentwicklung des deutschen Leitindex Dax, die bei rund acht Prozent pro Jahr liegt und Durchschnittsperformance von rund zehn Prozent für US-Aktien. Unser Hot-Fonds sollte also mindestens neun Prozent plus zwei Prozent für die Gebühren, sprich elf Prozent pro Jahr abwerfen. Und selbstverständlich dabei seine Benchmark deutlich übertreffen. Wir ziehen dabei die 3-Jahres-Performance heran und suchen in fünf verschiedenen Kategorien fünf Top-Fonds für Sie heraus. Für Anleger die Einzelaktien favorisieren, eignen sich die Fonds auch gut als Beimischung beziehungsweise als Basisinvestment. Das kann die Volatilität (Kursschwankungen) eines gesamten Depots reduzieren.

1.) STANDARDAKTIEN WELTWEIT, VALUE
In der Kategorie besticht der Fonds Goldman Sachs Global Core Equity Portfolio R Snap Acc (ISIN: LU0830625926). Seine Performance in den vergangenen drei Jahren liegt bei 19,27 Prozent pro Jahr. Der Ausgabeaufschlag liegt bei 5,5 Prozent, die Gesamtkostenquote bei nur 0,75 Prozent – das ist top. Negativ: Die Mindestanlagesumme liegt einmalig bei 5.000 US-Dollar. Der Fonds notiert zudem in Dollar. Das dürfte jedoch bei einem eher steigenden, als fallenden Dollar eher von Vorteil, denn von Nachteil sein. Die größte Position des Fonds ist Apple, gefolgt von Toyota, Pfizer und Johnson & Johnson sowie einem Derivat auf den S&P 500. Ferner unter den Top Ten sind: Home Depot, JPMorgan Chase, Deutsche Telekom, PepsiCo und Verizon Communications. Gemessen am MSCI World Value NR USD hat der Fonds ein sehr gutes Alpha von 7,29. Das Sharpe-Ratio liegt bei 1,87.


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2.) STANDARDAKTIEN WELTWEIT, GROWTH
Fondsmanager Kristian Heugh (seit Ende 2010 zuständig) setzt beim Morgan Stanley Investment Funds Global Opportunity A (ISIN: LU0552385295) auf nachhaltiges Wachstum der Gewinne und des Cashflows. Der Fonds hat in den vergangenen drei Jahren jährlich 24,58 Prozent erzielt. Der Ausgabeaufschlag liegt bei 5,75 Prozent, die Gesamtkostenquote bei 1,90 Prozent. Der Fonds mit aktuell 31 Positionen notiert in Dollar. Allein Facebook macht neun Prozent des Fondsvermögens von 721 Millionen Dollar aus. Die weiteren Top-Holdings sind: Amazon, EPAM Systems, TAL Education, Luxoft, Alphabet (ehemals Google), DSV, MasterCard, Visa und Cognizant Technology Solutions. Das Alpha liegt bei sehr guten 7,35 (MSCI World Growth NR USD). Das Sharpe-Ratio (3 Jahre) bei 1,80.

3.) AKTIEN EUROPA, DIVIDENDEN-WERTE
Dividenden-Titel sind gerade en vogue. Warum also nicht zu diesem Fonds greifen? Andreas Zoellinger und Alice Gaskell verwalten den BGF European Equity Income Fund D2 EUR (ISIN: LU0579997130) beide seit Dezember 2012. 3-Jahres-Performance: 15,57 Prozent pro Jahr. Der Fonds legt mindestens 70 Prozent seines Gesamtvermögens in Aktienwerte von Unternehmen an, die ihren Sitz in Europa haben oder einen überwiegenden Teil ihrer Geschäftstätigkeit in europäischen Ländern ausüben. Das sind dann Titel wie: AstraZeneca, Royal Dutch Shell, BT, Zurich Insurance, Novartis, Legal & General, Deutsche Telekom, Lloyds Banking, Aviva und Relx. Der Fonds hat derzeit insgesamt 51 Aktienpositionen und eine Gesamtkostenquote von 1,07 Prozent (Ausgabeaufschlag: 5,0 Prozent). Das Alpha liegt bei 6,81 (gemessen am MSCI Europe High Div. Yield NR EUR), das Sharpe-Ratio bei 1,54. Der Fonds von Blackrock gehört mit einem Volumen von 4,32 Milliarden Euro zu den größeren Aktienkörben im Fondsuniversum, weswegen Nebenwerte nicht der Schwerpunkt sind.

4.) STANDARDAKTIEN EUROLAND
Europäische und japanische Unternehmen profitieren von der Geldpolitik der EZB beziehungsweise der Bank of Japan. Daher sind deren Aktien beliebt. Ein guter Euroland-Fonds ist der Invesco Euro Equity Fund A Acc EUR (ISIN: LU1240328812). Der Fonds von Jeffrey Taylor hat in den vergangenen drei Jahren jährlich 15,63 Prozent abgeworfen. Taylor ist erst seit Oktober 2010 Fondsmanager, was ein paar Abzüge gibt, ist die Performance nur zum Teil auf ihn zurückzuführen. Dennoch, uns gefällt das Portfolio. Die Top Ten: ING Groep, Orange, Atlantia, Total, Allianz, Publicis, Caxia Bank, Deutsche Telekom, Airbus und Elisa Oyi. Insgesamt hat der Fonds 57 Aktienpositionen. Invesco will die üblichen fünf Prozent Ausgabeaufschlag und jährlich 1,72 Prozent als laufenden Posten. Das Alpha des Fonds liegt bei 6,48 (MSCI EMU NR EUR ) und das Sharpe-Ratio bei 1,27.

5.) STANDARDAKTIEN JAPAN
Ein aussichtsreiches Produkt für japanische Aktien ist der Fonds Comgest Growth Japan Acc (ISIN: IE0004767087) von Chantana Ward und Richard Kaye. Der in Yen notierende Fonds hat eine 3-Jahres-Performance von 21,79 Prozent pro Jahr (Alpha: 7,21; Sharpe-Ratio: 1,43). Der Ausgabeaufschlag liegt bei vier Prozent, die laufenden Kosten bei 1,76 Prozent.

Noch ein Hinweis zum Schluss: In unsere Auswahl wäre eigentlich auch der Nebenwerte-Fonds Lupus alpha Micro Champions Acc (ISIN: LU0218245263) gekommen. Doch da er eine Mindestanlagesumme von stolzen 7.500 Euro hat, haben wir ihn deshalb von vornherein ausgeschlossen. Wessen Depot eine entsprechende Größe hat, könnte sich aber auch diesen Fonds genauer anschauen und zu ihm greifen.

Foto: red

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