Ein Aktienkorb voller Luxus



FONDS-CHECK | Warum Aktien von Luxusherstellern 2015 ein gutes Investment sein könnten. Der JB Multistock Luxury Brands Fund, die Top-Titel und die Einschätzung des Fondsmanagements…

VergrößernFonds-JB-Multistock-Luxury-BrandsAuf den ersten Blick ist der Fonds Julius Bär Multistock Luxury Brands (ISIN: LU0329429897) kein außergewöhnlicher. Es ist ein Fonds, der auf Luxus- und Markenhersteller setzt, ein Thema, das vor Weihnachten gerne durchs Anlegerdorf getrieben wird. Bei Morningstar ist das Produkt von Swiss & Global im dritten Viertel. Allerdings werden dort Äpfel mit Birnen verglichen, die Vergleichsgruppe wird dem Fonds nicht gerecht. Swiss & Global selbst verzichtet auch auf einen Vergleichsindex, Morningstar zieht Subindizes des MSCI World heran. Die Wertentwicklung des Fonds enttäuscht zunächst auch: Im laufenden Jahr hat der Aktienkorb gerade einmal 2,8 Prozent zugelegt. Bei fünf Prozent Ausgabeaufschlag und laufenden Kosten von 2,1 Prozent pro Jahr alles andere als erfreulich. Über einen Zeitraum von fünf Jahren dann aber die Überraschung: 16,8 Prozent pro Jahr. Das kann sich sehen lassen! Zumal das Fondsmanagement einen positiven Ausblick für 2015 gibt.

„Insgesamt erwarten wir für den Luxus-Sektor im Jahr 2015 ein organisches Umsatzwachstum zwischen fünf und sieben Prozent und eine weitere leichte Verbesserung bei den Margen“, erklärt Fondsmanagerin Scilla Huang Sun, die das Portfolio des Fonds zusammen mit Andrea Gerst verwaltet. Außerdem dürfte sich die zunehmende Stärke des US-Dollar gegenüber dem Euro im Schlussquartal 2014 sowie im nächsten Jahr für europäische Hersteller von Luxusgütern positiv auswirken, so Huang Sun. Fast 70 Prozent des Fondsvermögens von 320 Millionen Euro steckt in europäischen Werten. Wichtig ist aber auch die Entwicklung der Schwellenländer. Mittlerweile wurden die Schwellenländer 60 Prozent und die Industriestaaten 40 Prozent zum Wachstum der Luxusindustrie beitragen. Wachstum erhoffen sich die Fondsmanagerinnen auch von chinesischen Touristen. „Allein in diesem Jahr haben so manche Luxuskaufhäuser und Duty-Free-Geschäfte in Südkorea und Japan ihren Umsatz mit Touristen sogar um mehr als 50 Prozent steigern können“, sagt denn auch Andrea Gerst.

Der Fonds hat rund 30 Aktienpositionen. Die Tops mit je fünf bis sechs Prozent Anteil am Fonds waren zum Berichtsstichtag Mitte 2014: Swatch, Richemont, BMW, Tiffany, Estee Lauder und Hugo Boss. Fondsmanagerin Gerst erwartet für 2015 steigende Dividendenrenditen bei den Luxus-Aktien. „Solide Bilanzen und stabile Cashflows machen im nächsten Jahr höhere Dividenden wahrscheinlich“, sagt sie.

Schützenhilfe gibt es von der Konkurrenz: Bei der österreichischen Fondsgesellschaft Erste Asset Management heißt es, da viele Luxus-Hersteller in Europa produzieren würden, wären deren Aktien grüner, nachhaltiger als andere Aktien. Als Vorbild nennt man Hugo Boss und Tiffany – zwei Titel aus dem Luxury-Brands-Fonds.

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