Briefing: Terror in London, Dax, S&P 500, Crash, GfK, Konsumklima, Baselworld, Trump

GUTEN-MORGEN-BRIEFING

BRIEFING | Guten Morgen! Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

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Börsenstratege Ulrich W. Hanke

Und schon geht es offenbar wieder aufwärts. Der X-Dax steht aktuell bei 11.935 Punkten, nachdem der Dax gestern mit 11.904 Punkten schloss. Von wegen Crash! Übrigens eine tägliche Schwankung von 1,5 Prozent zwischen Hoch und Tief (nicht Eröffnungs- und Schlusskurs) ist die Regel beim deutschen Leitindex, sprich Durchschnitt.

Schauen wir nach Amerika: Das Beispiel des S&P 500 zeigt mir, wie falsch Daten oft interpretiert werden und wie Medien auf diesen Zug aufspringen. Der breite US-Index verlor am Dienstag nämlich zum ersten Mal seit 109 Handelstagen mehr als ein Prozent an Wert. Mancher schreibt auch von einbrechen, Crash, Korrektur – ich mag lieber die treffenderen Formulierungen verlor oder gab nach. Prozyklisch sehen viele jetzt den Crash kommen. Das muss aber nicht sein. Auch ich habe keine Kristallkugel, aber ein Minus von gut einem Prozent zum Anlass zu nehmen, ist ein bisschen wenig. In den Medien liest sich das dann so: Fast wäre auch noch der Rekord von 1995 eingestellt worden (110 Tage). Der Spitzenwert stammt übrigens aus den 1960er Jahren (185 Tage). Doch lassen Sie sich nicht von Tagesverlusten blenden – erst Recht nicht, wenn sie so verhältnismäßig gering sind. Zum Vergleich: Am 19. Oktober 1987 ging es für den Dow Jones 22,6 Prozent nach unten (S&P 500: -20,5 %). Am 28. Oktober 1929 waren es -12,8 Prozent und am 15. Oktober 2008 verloren die 30-Dow-Titel im gewichteten Mittel -7,9 Prozent. Was ist da schon ein Prozent? Genau: Nichts. Ich will mich hier nicht als extrem bullish darstellen, aber bleiben wir rational. Anleger sollten lieber auf die Veränderung in einer Woche, einem Monat, einem halben Jahr achten – und sich nicht von tagesaktuellen Nachrichten und Kursschwankungen verrückt machen lassen.

Die Medien beschäftigt heute zudem der Terror-Angriff in London, bei dem offenbar ein Einzeltäter fünf Menschen tötete und 40 verletzte. Das Marktforschungsinstitut GfK meldet heute: Die Inflation dämpfe die Konsumlaune der deutschen Verbraucher (GfK-Konsumklimaindex: 9,8 nach 10,0 im Vormonat). In den USA soll unterdessen das Repräsentantenhaus über Donald Trumps Gesundheitsreform abstimmen. Außerdem beginnt heute die Schmuck- und Uhrenmesse Baselworld.

Zahlen gibt es heute unter anderem von: Commerzbank, Continental, Gamestop, Givaudan, Freenet, Leoni, Rheinmetall, Telecom Italia (endgültig) und Zooplus.

Mein Tipp: Bleiben Sie gelassen, Ihr Ulrich W. Hanke

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