Briefing: PEG, VW, Brexit, Goldman Sachs, DSW, Kapitalvernichter, Dax

GUTEN-MORGEN-BRIEFING

BRIEFING | Guten Morgen! Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

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Börsenstratege Ulrich W. Hanke

Es gibt Aktien mit einem hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV. Für alle, die die Kennzahl zur Beurteilung einer Aktie nicht kennen, sie ergibt sich durch die Division von Aktienkurs geteilt durch Gewinn je Aktie. Aktien mit sehr hohem KGV sind überbewertet, sprich zu teuer, um sie zu kaufen. Viele Börsenstars definieren eine Obergrenze von rund 40. Doch es gibt Ausnahmen. Nämlich dann, wenn ein Unternehmen besonders stark wächst, dann kann ein höheres KGV gerechtfertigt sein. Es kommt das dynamische KGV ins Spiel, nach dem mich neulich ein Leser fragte. Die Kennzahl heißt auch PEG für Price-Earnings-to-Growth-Ratio. Dabei setzt man das KGV mit dem Gewinnwachstum ins Verhältnis – und zwar das aktuelle KGV mit dem geschätzten Gewinnwachstum der Zukunft. Man will ja die Gegenwart mit der Zukunft vergleichen (an der Börse wird die Zukunft gehandelt). Gute Werte liegen unter 1,0 (KGV = langfristige Wachstumsrate). Peter Lynch ist einer der Börsenstars, der das PEG gerne benutzt hat und damit sehr erfolgreich war. (siehe mein Buch „Börsenstars und ihre Erfolgsrezepte“). Auf eine einzige Kennzahl sollten Sie Ihre Investmententscheidung aber nicht stützen. Ein besonders niedriges PEG hat im Dax derzeit übrigens VW.

In den Medien sticht heute eine Meldung besonders heraus, nämlich das Goldman Sachs seine Mitarbeiter aus London abziehen will. Grund ist der Brexit, den die Briten Ende März offiziell einleiten. Es geht um Hunderte Stellen, heißt es beim TV-Sender CNBC. Insgesamt beschäftigt die US-Bank rund 6.000 Mitarbeiter in London. Ob Frankfurt davon profitiert oder Paris ist offen. Für Frankfurt spricht die Nähe zur EZB. Die tagt heute übrigens.

Bei Waschmaschinen, Kühlschränken & Co. sollen indes die Kennzeichnungen A+ bis A+++ für besonders energiesparende Geräte wegfallen und durch A bis G ersetzt werden. Darauf hat man sich in der EU geeinigt, weil so langsam vor lauter Pluszeichen niemand mehr durchblickt.

Heutige Termine: Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) stellt die größten Kapitalvernichter vor. Darunter sind regelmäßig vor allem Nebenwerte – nicht meine Baustelle. Neue Zahlen gibt es unter anderem von Emmi, Hermes, Jenoptik, Kingfisher, Kuka, Norma und Xing. Der X-Dax fällt unter die 11.900 Punkte auf aktuell 11.892 Punkte (Dax-Schlussstand gestern: 11.962 Punkte). Die 12.000er Marke scheint erst einmal passé nachdem gestern auch die US-Märkte nachgaben. Grund zur Panik gibt es aber (noch) nicht. Mehr zum Thema Timing lesen Sie in der neuen Ausgabe meines Börsenbriefs am nächsten Samstag.

Ihr Ulrich W. Hanke

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