Japans Direktinvestitionen und die Pläne von DHL und Deutscher Bahn (#105)

GUTEN-MORGEN-BRIEFING

BRIEFING | Guten Morgen! Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage gehe ich an dieser Stelle regelmäßig nach.

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Börsenstratege Ulrich W. Hanke

Der Gewinn der Commerzbank sinkt um ein Drittel auf nur noch 209 Millionen Euro. Clevere Anleger interessiert dies aber nur am Rande, machen sie doch schon seit Jahren einen Bogen um Bankaktien. Beim Autobauer VW steht heute im Zuge des Abgasskandals eine Vergleichs-Entscheidung in den USA an. Unterdessen hat die Europäische Union ihre Forderung erneuert, Kunden in Europa gleich zu behandeln und nicht wie Kunden zweiter Klasse.

Ebenfalls ums Auto geht es bei DHL. Der Paketdienst der Deutschen Post will in Kooperation mit der Automarke Smart künftig Lieferungen in den Kofferraum seiner Kunden legen. Ein Test, dessen Erfolg ich doch stark bezweifle.

Eine weitere Neuerung gibt es indes bei der Deutschen Bahn. Ich nutze die Bahn ja konsequent seit dem letzten Ärger nach dem Lokführerstreik nicht mehr und nutze ausschließlich das Auto. Aber wer noch Bahn fährt, der muss sich wohl auf höhere Preise einstellen. Denn die Bahn will die Ticketpreise flexibler gestalten – je nach Strecke und Reisetag. Unter dem Strich wird’s für die meisten Fahrgäste so vermutlich teurer. Ich warte ja immer noch – nicht auf meinen Zug, sondern darauf, dass die Bahn (Verlust 2015: 1,3 Milliarden Euro) an die Börse geht. Denn die Aktie würde ich sofort shorten, leerverkaufen, also auf fallende Kurse setzen.

Nachbörslich, um 22 Uhr, meldete sich gestern Texas Instruments zu Wort. Der US-Technologiekonzern hat dank einer kräftigen Nachfrage nach Speicherchips seinen Gewinn im zweiten Quartal um zwölf Prozent auf 779 Millionen US-Dollar gesteigert.

Die japanische Regierung plant indes Direktinvestitionen von insgesamt 6 Billionen Yen (51,5 Milliarden Euro). Die Summe ist zwar doppelt so hoch wie erwartet, sie soll aber über mehrere Jahre verteilt werden. Das hat die Märkte natürlich nicht beflügelt. Der Nikkei verlor 1,7 Prozent auf 16.341 Punkte.

Der X-Dax notiert dagegen nahezu unverändert bei 10.200 Punkten. Die Aufholrallye beim Dax gegenüber anderen Indizes könnte also weiterzugehen, es fehlen aber noch die eindeutigen Impulse.

Ihr Ulrich W. Hanke
Börsenstratege und Herausgeber von www.boersianer.info

Foto: red


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