Briefing: Japan überrascht und die Kuka-Übernahme beschäftigt die Politik

GUTEN-MORGEN-BRIEFING

BRIEFING | Guten Morgen! Was beschäftigt die Märkte, die Medien und mich? Dieser Frage will ich an dieser Stelle regelmäßig nachgehen.

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Börsenstratege Ulrich W. Hanke
Anleger, die auf makroökonomische Daten achten, haben diese Woche alle Hände voll zu tun. Wer also einen Top-down-Ansatz verfolgt, wird sich über die Zahlen aus Japan freuen. Dort wächst die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Das ist eine Überraschung legten doch Erdbeben teils die Autoindustrie lahm und hatten Analysten mit einem Schrumpfen gerechnet. Den Nikkei beflügelt das aber nur wenig. Der wichtigste Aktienindex Japans stieg nur um 0,7 Prozent auf 17.196 Punkte.

Der X-Dax deutet auf einen freundlichen Börsenstart hin und liegt bei 10.363 Punkten, nachdem der Dax gestern mit 10.333 Punkten schloss. Heute gibt es Arbeitslosenzahlen aus Deutschland, die besser erwartet werden. Ebenfalls auf dem Plan stehen Arbeitslosenzahlen aus der EU, Verbraucherpreise aus Europa und diverse Zahlen aus den USA (Private Einkommen, Verbrauchervertrauen, Case-Shiller-Index et cetera).

Aber auch mikroökonomisch ausgerichtete Bottom-up-Anleger kommen heute auf ihre Kosten. Zur Hauptversammlung kommen am heutigen Dienstag Aktionäre von ElringKlinger, RIB Software, SMA Solar, Software, TLG Immobilien und Zalando zusammen. Volkswagen gibt seine Zahlen zum ersten Quartal bekannt. Ich bin gespannt. Weitere Q1-Zahlen präsentieren Capital Stage, Rocket Internet und Steinhoff.

Unterdessen mischt sich scheinbar die Politik in die Übernahme von Roboterhersteller Kuka durch den chinesischen Konzern Midea ein. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und EU-Digitalkommissar Günther Oettinger fordern Großaktionäre offenbar auf, ein Alternativangebot zu prüfen, bei dem Kuka in Europa bliebe. Das könnte den Kurs beeinflussen.

Ihr Ulrich W. Hanke

Foto: red

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